Am Samstag, den 05. September, machte sich am Morgen gegen 08.00 Uhr lokal unser Ultraleicht und unser Motorsegler fertig um Richtung Süden zu starten. Als Ziel stand Kempten-Durach (EDMK) im schönen Allgäu auf dem Plan.
Zuerst rollte das UL auf die Startbahn um Richtung 19 seine Reise an zu treten. Das Team-UL bestand aus Dirk Kleiber und Philipp Klein. Kurz darauf folgte auch schon der Motorsegler mit dem Team-TMG um Jürgen Sottung und Kira Freitag. Die Route führte uns an Heidelberg, Heilbronn, Stuttgart und Ulm vorbei. Zwischen Stuttgart und Ulm bekamen wir von der FIS die Bestätigung, dass die Zugspitze frei und somit umfliegbar sei. Wir begannen also unseren Steigflug. Das UL war kurz vor der TMZ Allgäu bereits auf FL96, der Motorsegler auf FL75, aber wir hatten ja noch Zeit und Strecke… Ganz im Hintergrund war schon die Silhouette der Alpen zu sehen.
Das neue Ziel im Visier stiegen wir dann querab Kempten weiter in die Höhe. Wir ließen den Hopfensee, den Bannwaldsee und den Forggensee mit Schloss Neuschwanstein unter uns. Alles wurde unter uns immer kleiner und wir flogen weiter in die Alpen ein. Über das Ammergebirge kamen wir nun zur Zugspitze.
Ein Wald aus Bergen thronte erhaben majestätisch, vom Sonnenschein verwöhnt unter und um uns und die Spitze des höchsten Berges Deutschlands kam immer näher. Den Motorsegler unter der rechten Fläche und der Zugspitze näherkommend, sprachen wir uns ab und flogen dann gemeinsam einen Rechtskreis um das Plateau, im Rücken den Eibsee und vor uns Österreich. Wir waren also „over the top of germany“.
Mit Gänsehaut bewaffnet und wunderschönen, unvergesslichen Eindrücken folgten wir dann weiter unserem Plan und steuerten Kempten-Durach zur Landung an. Dort angekommen wurde es sportlich. Mit dem Fahrrad fuhren wir in die Stadt zum Wochenmarkt, um einen kleinen Spezialitäteneinkauf zu erledigen und anschließend noch bei einem Stadtbummel beste Allgäuer Käsespatzen (natürlich, wie sollte es anders sein, frisch gehobelt und mit Röstzwiebeln) zu genießen. Diese haben wir alsbald auch wieder abtrainiert und sind zurück zum Flugplatz geradelt. Während wir im Flugplatzlokal noch gemütlich etwas tranken und uns dabei die Flugbewegungen am Platz anschauten, nutzen wir die Zeit um abwechselnd die Flieger für den Rückweg zu tanken. Kira hatte sogar noch das Glück, dank eines netten Piloten, einen Segelflug am dortigen Platz mitmachen zu können.
Am Späten Nachmittag traten wir dann gut gestärkt die Heimreise an. Immer noch mit diesen atemberaubenden Bildern im Kopf flogen wir Richtung Oppenheim (EDGP) und landeten dort entspannt am frühen Abend.