Flugerlebnis

Elektroflug in Oppenheim

Drohnen, kleine Modellflugzeuge oder Modellhelis – ja, klar, kennen wir!

Nee, ein richtiges Flugzeug, mit Pilot.

Oha, das muss groß und schwer sein, damit es auch den Akku tragen kann…

Ganz im Gegenteil: keine 90 kg schwer, und das mit Akku! Ca. 12 Meter Spannweite und ein ganz kurzer Rumpf mit einem Klapppropeller am Heck: der SWIFT light E

Stundenlang fliegen mit gerademal 3 Kilowattstunden elektrischer Energie an Bord – Solarenergie macht’s möglich!

Gestartet wird mithilfe des Elektromotors im Rumpfheck. Der leistet 10kW und treibt den Carbon-Klapppropeller an. Nach wenigen Metern Rollstrecke ist der SWIFT in der Luft und steigt dann mit beachtlichen 1-2 Metern pro Sekunde. Nach kurzer Zeit kann meist schon die Leistung gedrosselt werden und wenn dann der erste brauchbare Aufwind erreicht ist, wird der Motor einfach abgeschaltet und der Propeller klappt widerstandsarm nach hinten weg. Bis dahin ist ca. 1 kWh des zuhause mit Ökostrom geladenen Akkus verbraucht. Es bleiben also noch zwei Drittel der gespeicherten elektrischen Energie übrig, um unterwegs mal eine thermische Durststrecke zu überwinden, sich nach Thermikende nachhause oder wenigstens zu einem Flugplatz zu mogeln oder einfach nach einer Landung nochmals zu starten.

Und wie war das mit der Solarenergie? Der SWIFT ist ja eigentlich ein Segelflugzeug in der Klasse „leichte Luftsportgeräte“. Als solches ist er konzipiert, mithilfe von Aufwinden – hierzulande meist Thermik, weite Strecken zurückzulegen oder einfach Höhe zu gewinnen, sodass der Pilot die Aussicht genießen kann.

Thermik wird von der Sonne gemacht. Diese erwärmt die Luft am Boden. Die blubbert eine ganze Weile vor sich hin, bis es sie schließlich nicht mehr am Boden hält und sie in Form eines Aufwindschlauches nach oben steigt. Im Kleinen sieht man manchmal auf staubigen Feldwegen solche „Dustdevils“, Staubteufel, wie sie sich drehend und wirbelnd ihren Weg nach oben suchen. Segelflugzeuge nutzen, den Vögeln gleich, diese thermischen Aufwinde um in die Höhe zu steigen und können dann aus dieser Höhe beachtliche Strecken gleiten. Wer’s einmal ausprobieren will, komme doch einfach mal zu uns auf den Flugplatz. Ganz sicher findet sich ein Pilot, der den interessierten Gast im Doppelsitzer mitnimmt um ihm das vogelgleiche Fliegen zu zeigen.

 

15. Juni 2020 Philipp